Nur eine Stunde dauert die Überfahrt von Los Cristianos an der Südwestküste Teneriffas nach San Sebastian de La Gomera. Dabei können Sie zwischen der schnittigen und superschnellen Trimaran-Schnellfähren der Fred Olsen Line oder der gemütlichen Autofähren “Volcan de Taburiente” der Reederei Armas wählen. Die Schnellfähre erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von fast 38 Knoten und die 45-minütige Überfahrt an sich ist schon ein Erlebnis. Mit der klassischen Autofähre dauert die Überfahrt jedoch nur 15 Minuten länger. Beide Reedereien bieten zwei bis drei Fahrten pro Tag an, sodass genügend Zeit für eine Inselerkundung bleibt. Wann ist die beste Jahreszeit für einen Ausflug nach La Gomera? Wettertechnisch eigentlich immer!
Das Wetter auf La Gomera
Wie alle Inseln der Kanaren wird das Wetter auf Gomera vom Passatwind bestimmt. Auch hier zeigt sich die Nordseite etwas wolkiger und kühler. Die Südseite eher warm und trocken. Gomera hat im Jahresverlauf ein ausgesprochen mildes Klima und selbst im Winter liegen die Temperaturen im Mittel bei angenehmen 20 bis 22 Grad. In den Sommermonaten kommen Sie in den Genuß von bis zu 10 Sonnenstunden pro Tag und Niederschläge fallen so gut wie gar nicht. Aber keine Sorge: Auch der Winter ist nicht verregnet und grau. Auch dann scheint vielfach die Sonne und es regnet maximal an 5 bis 6 Tagen im Monat. Insgesamt also immer das perfekte Wetter für einen Tagesausflug nach Gomera!
Sehenswürdigkeiten auf La Gomera
Schon bei der Ankunft fällt das üppige Grün der Lorbeerwälder im Inselinneren ins Auge. In der Mitte der fast kreisrunden Insel thront der Berg Alto de Garajonay. Mit 1.487 Meter überragt er die gesamte Insel und bietet bei schönem Wetter einen spektakulären Ausblick auf Gomera. Umgeben wird der Garajonay von einer märchenhaften Berglandschaft, die nicht umsonst als Nationalpark geschützt und seit 1986 sogar zum UNESCO Weltnaturerbe zählt. Die immergrünen Nebelwälder mit einer subtropischen Vegetation laden zum Wandern ein. Verantwortlich für die dschungelartige Pflanzenwelt ist der feuchte Passatwind. Dieser steigt an der Nordseite des Berges auf und kondensiert an der üppigen Vegetation und versorgt den kanarischen Urwald beständig mit Feuchtigkeit. Ein weiteres Highlight im Herzen von Gomera ist der Roque de Agando. Der rund 1.200 Meter hohe ehemalige Vulkanschlot überragt das zentrale Hochland und beeindruckt durch seine markante, zuckerhutartige Gestalt. Überall auf La Gomera finden sich kleine Quellen und Bachläufe, sodass die Insel durch ihr üppiges Grün an allen Ecken einen deutlichen Kontrast im Vergleich zu den anderen Inseln der Kanaren bietet. Naturliebhaber und Ruhesuchende kommen auf nur dünn besiedelten Insel voll auf ihre Kosten!
Unsere Tipps für einen Tagesausflug nach Gomera
Um möglichst viel vom Tag auf Gomera zu haben, nehmen Sie einfach die erste Fähre. Die legt gegen 9:00 Uhr aus Los Cristianos ab. Nach der kurzen Überfahrt erreichen Sie San Sebastian. Die kleine Inselhauptstadt mit ihren schönen, bunten Häusern lädt zu einem kleinen Stadtbummel ein. In der sehenswerten Altstadt finden sich überall Spuren von Christoph Kolumbus. Immerhin war San Sebastian 1492 die letzte Station vor der Atlantiküberquerung. Nach der Stadtbesichtigung bietet sich eine Fahrt in den Nationalpark Garajonay an. Entweder unternehmen Sie dies auf eigene Faust oder Sie schließen sich einer organisierten Inselrundfahrt an. Am besten lassen sich die Nebelwälder im Inselinneren übrigens auf einer Wanderung erleben. Aber dafür reicht vermutlich das Zeitbudget nicht. Für einen Panoramablick über Gomera gibt es schöne Aussichtspunkte wie beispielsweise den Mirador de Abrante in Agulo. Bei der Gelegenheit bietet sich auch gleich ein Besuch in dem Dorf im Norden der Insel an. Agulo liegt malerisch, umgeben von Terassenfeldern und steilen Felswänden und gilt als eines der schönsten Dörfer der Insel. Schnell werden Sie feststellen, dass es auf Gomera noch so viel zu entdecken gibt. Aber natürlich können Sie ja jeder Zeit wiederkommen!