Als größte der sieben Kanarischen Inseln verfügt Teneriffa über eine Küstenlinie von über 360 Kilometer. Der überwiegende Teil besteht dabei aus felsigen Abschnitten, die ihren Höhepunkt in den rund 450 m hohen Felsenklippen von Los Gigantes haben. Weiße, unendliche Sandstrände, wie man sie auf Fuerteventura findet, sind auf Teneriffa eher die Ausnahme. Eine ganz andere Sicht auf die Insel ergibt sich vom Meer aus...
Schroffe Felsen, einsame Buchten, steile Klippen und schwarze Strände
Die lange Küste Teneriffas hat ganz unterschiedliche Gesichter: Grüne Hänge, hohe Felsen, einsame Buchten, kleine vorgelagerte Inseln. Die Brandung bricht weiß schäumend auf schwarzen Lavastränden wie am Playa de la Arena in Puerto Santiago. Hier ergibt sich durch den pechschwarzen Sand besonders abends eine ganz besondere Stimmung. Einige liegen total versteckt und vollkommen von Klippen eingefasst. Den Lavastrand in der Zapata Bucht erreicht man nur nach einer anstrengenden Kletterpartie oder per Boot. Besonders steil und zerklüftet ist die Felsenküste bei Los Gigantes im Westen und im Südosten an der Steilküste Acantilado de la Hondura. Die die höchste Klippen Acatilada de los Gigantes erheben sich sogar 450 m senkrecht aus dem Atlantik. Vor der Steilküste - in der Meerenge zwischen La Gomera und Teneriffa - tummeln sich Wale und Delfine. Die beeindruckende Steilküstenlandschaft Acantilado de la Hondura ist durch erstarrte Lavaströme und Überreste der zahlreichen Vulkanausbrüche entstanden. Auf Länge von fast 3 Kilometer wird die bis zu 30 Meter hoch durch zahlreiche kleine Buchten und Schluchten durchzogen. Da die Küste Teneriffas mit zahlreichen Halbinseln und kleinen, vorgelagerten Inseln durchsetzt ist, wurden schon früh Seezeichen und später Leuchttürme errichtet, um die Schiffe sicher um die Insel zu leiten. Eine Besonderheit sind die Semaforos. Diese Signalmasten sollten Schiffe den Weg durch die Meerenge zwischen Teneriffa und Gran Canaria weisen - tagsüber mit Flaggen und nachts mit einem Licht. Heute sind davon nur noch Überreste zu erkennen. Seit dem 19. Jahrhundert hat man insgesamt 8 - mehr oder weniger große - Leuchttürme gebaut. Besonders schön liegt der alte Leuchtturm Faro de Anaga am Nordostkap. Am Punta del Hidalgo steht ein in den 1990er Jahren erbauter, aus unterschiedlich hohen Quader zusammengesetzte Turm, der auf den ersten Blick nicht unbedingt nach einem Leuchtturm aussieht. Mit einer Höhe von 50 m soll er an eine Gruppe von Basaltsäulen erinnern. Natürlich hat Teneriffa aber auch Strände. Hier gibt es eindeutige Nord-Süd-Unterschiede: Im Norden dominieren schwarze Lavastrände und eine spektakuläre Felsenküste. Der Süden ist eher flach und von Lavaklippen aus hellem Tuffstein geprägt. Hier gibt es auch einige natürliche Sandstrände: Mit einer Länge von 3 km gehört der Playa del Médano auch zu den längsten Teneriffas.
“Eine ganz andere Perspektive auf die abwechslungsreiche Küste wagen”
Egal wo man sich auf Teneriffa aufhält, der Pico del Teide - immerhin über 3.000 m hoch - ist fast von überall aus zu sehen. Aber auch andere Berge wie der Tafelberg Roque del Conde sind beeindruckend. Das Wahrzeichen an der Südküste ist 1.001 m hoch und bietet eine grandiose Ansicht. In alten Zeiten war der markante Berg ein alter Ritualsplatz der Guanchen - der berühmten Ureinwohner Teneriffas. Besonders beeindruckend zeigt sich der Anblick der Bergwelt vom Meer aus. Überhaupt, bei einer Bootstour bekommt man eine ganz andere Perspektive auf Teneriffa. Die Buchten mit ihren schwarzen Lavastränden, die steilen Felsklippen und das grüne Hinterland bilden kontrastreiche Landschaften, die vom Meer aus ganz andere Eindrücke hinterlassen. Es gibt ganz verschiedene Küstenabschnitt mit ganz eigenem Charakter. Die Nordküste wird beherrscht von felsigen Klippen, und bergigen Hinterland, an dem sich die Passatwolken verfangen. Hier regnet es öfter als im Süden und deswegen zeigt sich die Landschaft auch eher grün als grau. Die kleinen, hübschen Ortschaften sind in die hügelige Landschaft gebaut und stehen für ein ruhigeres, ursprünglicheres Tenerife. Der Höhepunkt liegt im Nordosten wo die Hänge des Anaga Gebirges steil in den wilden Atlantik abfallen und die einsamen Buchten schwer zu erreichen sind.
FAZIT: Urlaub kann mehr sein als nur Sonne und Strand. Warum nicht mal eine frische Meeresbrise um die Ohren wehen lassen. Fahren Sie doch mal mit einem Boot vor Steilküste von Los Gigantos und erleben einen atemberaubenden Ausblick! Mit etwas Glück tauchen dann noch Wale und Delfine neben dem Boot auf...